Ziegenkäse-Pflaumen-Walnuss-Tarte

Viereckige Ziegenkäse-Pflaumen-Walnuss-Tarte im Backofen auf Backpapier, goldbrauner Teig und dekorativer Belag sichtbar.

Herbstliches aus dem Ofen:

Käse, Frucht, Nuss


Wenn es draußen kühler wird und die ersten bunten Blätter fallen, gibt es für mich kaum etwas Schöneres, als den Ofen anzuschmeißen und eine Tarte zu backen. Sie ist für mich so etwas wie das Chamäleon unter den Gerichten: süß, herzhaft, festlich oder ganz lässig – und immer ein Hingucker auf dem Tisch.

Ein bisschen Geschichte: Woher die Tarte kommt

Die Tarte ist ein echter Klassiker der französischen Küche, auch wenn sie längst die Grenzen Frankreichs überschritten hat. Ursprünglich entstand sie schon im Mittelalter, als einfache Teigböden mit Obst, Gemüse oder Käse gefüllt wurden – quasi das ursprüngliche „One-Blech-Gericht“. Damals wurden Tartes hauptsächlich von Bauern gegessen, um saisonale Zutaten haltbar und genießbar zu machen.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Tarte zu dem, was wir heute kennen: ein dünner, knuspriger Teigboden mit cremigen, fruchtigen oder würzigen Belägen. Besonders in der französischen Küche ist sie bis heute ein Symbol für Eleganz und Genuss – egal ob auf dem Markt in Lyon, im Pariser Café oder auf einer festlichen Tafel in der Provence.

Wann isst man Tartes?

Ich esse Tartes eigentlich das ganze Jahr über – je nach Belag passen sie perfekt zum Frühstück, Brunch, Mittagessen oder Abendessen.

  • Süße Tartes: Mit Äpfeln, Beeren oder Aprikosen – ideal zum Nachmittagskaffee oder als Dessert nach dem Essen.

  • Herzhafte Tartes: Mit Käse, Gemüse, Nüssen oder sogar Fleisch – perfekt für ein leichtes Mittagessen, zum Picknick oder zum Aperitif.

  • Festliche Varianten: Bei Feiertagen und Dinnerpartys sind Tartes oft ein Star auf dem Tisch, weil sie elegant aussehen, sich leicht portionieren lassen und trotzdem herrlich sättigen.

Variationen, die ich liebe

Eine Tarte ist unglaublich flexibel:

  • Käse & Früchte: Ziegenkäse mit Pflaumen oder Feigen, dazu Nüsse – ein herbstlicher Klassiker.

  • Gemüse-Tartes: Kürbis, Spinat oder Zucchini, verfeinert mit Kräutern und Feta – herzhaft, leicht und aromatisch.

  • Obst-Tartes: Erdbeeren, Himbeeren oder Äpfel – süß, saftig, oft mit einer dünnen Creme oder Puddingbasis.

  • Internationale Inspiration: In Italien findet man Crostate mit Ricotta und Früchten, in England klassische Bakewell Tarts mit Mandelcreme, und in Skandinavien sind herzhafte Kartoffel- oder Lachs-Tartes verbreitet.

Warum ich Tartes so mag

Für mich ist die Tarte mehr als nur ein Gericht. Sie ist flexibel, elegant und unkompliziert zugleich. Ob zum spontanen Brunch mit Freunden, als Mitbringsel für ein Picknick oder als Hauptdarsteller auf einer festlichen Tafel – sie passt immer. Und das Beste: Man kann saisonal und regional einkaufen, kombinieren, würzen – es gibt fast keine Grenzen.

Ich liebe es, wenn beim Backen die Küche nach Butter und frischen Zutaten duftet, der Teig knusprig wird und der Belag langsam karamellisiert. Es ist diese Mischung aus Handwerk, Kreativität und Genuss, die eine Tarte für mich so besonders macht.


Ziegenkäse-Pflaumen-Walnuss-Tarte

Für den Belag brauchst du:

*   1 rechteckiges Blätterteigblatt (ca. 25 x 35 cm), aufgetaut

*   150 g Ziegenkäse-Frischkäse (oder eine kleine Rolle Ziegenkäse, ohne Rinde)

*   4-5 reife, aber feste Pflaumen

*   Eine Handvoll Walnusskerne (ca. 50 g)

*   2-3 EL Honig (am besten einen kräftigen, z.B. Waldhonig)

*   1 Ei, verquirlt (zum Bestreichen)

*   Etwas Thymian (frisch oder getrocknet)

*   Olivenöl

*   Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer


Für besondere Genussmomente:


Zubereitung Schritt für Schritt:

1. Vorbereitung ist alles

Zuerst heize ich meinen Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze (180°C Umluft) vor. Dann lege ich das Blätterteigblatt auf ein mit Backpapier belegtes Blech. Die Pflaumen wasche ich, trockne sie ab, halbiere sie und entferne den Stein. Anschließend schneide ich sie in dünne Spalten. Die Walnüsse hacke ich grob.

2. Der Teig bekommt einen Rand

Nun falte ich den Rand des Blätterteigs von allen Seiten etwa 1,5 cm nach innen und drücke ihn gut an. So entsteht eine schöne, hohe Kante, die den Belag später zusammenhält. Diesen Rand bestreiche ich jetzt mit dem verquirlten Ei. Das macht ihn später schön goldbraun und knusprig.

3. Der Käse kommt auf die "Pizza"

Jetzt verstreiche ich den Ziegenkäse-Frischkäse gleichmäßig auf dem Teigboden, innerhalb des hochgeklappten Randes. Wenn du eine feste Ziegenkäserolle nimmst, zerkrümelst du sie einfach mit den Fingern. Das sieht sogar noch rustikaler aus! Dann träufle ich etwa 1 EL Honig über den Käse und würze kräftig mit Pfeffer und einer Prise Salz.

4. Schönheit liegt in der Ordnung

Jetzt kommt das Schöne: Ich lege die Pflaumenspalten dekorativ auf den Ziegenkäse. Ich mag es, sie fächerartig und leicht schuppig überlappend anzuordnen. Darüber streue ich die grob gehackten Walnüsse.

5. Ab damit in den Ofen!

Bevor es in den Ofen geht, beträufle ich alles noch mit einem kleinen Schuss Olivenöl. Jetzt schiebe ich das Blech für 20-25 Minuten in den Ofen, bis der Teigrand goldbraun und knusprig ist und die Pflaumen weich und saftig.

6. Der letzte Schliff

Sobald ich die Tarte aus dem Ofen hole, beträufle ich sie sofort mit dem restlichen Honig. Der läuft dann schön flüssig in alle Ritzen. Abschließend streue ich noch etwas Thymian darüber – das riecht fantastisch und gibt das gewisse Etwas!

Mein Tipp: 

Lass die Tarte für 5 Minuten kurz abkühlen, bevor du sie in Stücke schneidest. Sie schmeckt lauwarm am allerbesten! Dazu passt ein frischer, grüner Salat mit einem scharfen Senf-Dressing.



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