Easy & Lecker:
Spitzkohl-Paprika-Polenta im Handumdrehen
Entdecke den vielseitigen Spitzkohl – das Superfood der modernen Küche
Am Samstag war ich auf dem Markt unterwegs und bin dabei immer wieder über einen fantastischen Kohl gestolpert, den ich vorher kaum wahrgenommen hatte: den Spitzkohl. Vielleicht kennst du ihn auch nur als eine Art weniger bekannten Bruder des Wirsings oder Weißkohls, doch der Spitzkohl hat in den letzten Jahren eine echte Renaissance erlebt. Er ist ein echtes Superfood, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen, und eignet sich perfekt für kreative Gerichte, die sowohl gesund als auch lecker sind.
Was mich sofort an diesem Kohl begeistert hat, ist seine eleganten, spitz zulaufenden Blätter, die einen gewissen modernen Look in die Küche bringen. Und das Beste: Er ist so wandelbar! Ich habe sofort angefangen, mir Gedanken zu machen, wie ich ihn in verschiedenen Variationen zubereiten könnte. Denn in der internationalen Küche gibt es viele spannende Möglichkeiten, den Spitzkohl neu in Szene zu setzen.
Internationale Inspirationen für Spitzkohl
In Asien – vor allem in Korea – findet man viele traditionelle Gerichte mit fermentiertem Kohlgemüse. Hier könnte man den Spitzkohl für ein koreanisches Kimchi verwenden. Das säuerlich-scharfe Ferment schmeckt nicht nur fantastisch, sondern fördert auch die Darmgesundheit. Ich stellte mir vor, den Kohl in dünne Streifen zu schneiden, mit Knoblauch, Ingwer und Chili zu marinieren und anschließend einige Tage fermentieren zu lassen. Das Ergebnis ist eine würzige Beilage, die wunderbar zu Reis und gebratenem Tofu passt.
In der italienischen Küche könnte man den Spitzkohl zu einer Art cremigem Risotto verarbeiten. Statt des klassischen Reises nutzt man hier einen fein geschnittenen Kohl, der langsam mit Gemüsebrühe gekocht wird. Dazu kommen frisch geriebener Parmesan, ein Spritzer Zitronensaft und ein Hauch Pfeffer. Das ergibt eine raffinierte, vegetarische Variante des bekannten Gerichts, die sowohl sättigend als auch außergewöhnlich ist.
Aus Frankreich kennt man das Gericht „Chou Farci“ – gefüllter Kohl. Eine ideale Variante für den Spitzkohl: Er lässt sich wunderbar aushöhlen und mit einer würzigen Quinoa-Füllung versehen, die mit Kräutern und Feta ergänzt wird. Nach dem Füllen wird er im Ofen gebacken – so entsteht ein schmackhaftes, optisch ansprechendes Gericht, das sowohl für ein gemütliches Abendessen als auch für das nächste Dinner mit Freunden perfekt ist.
In Skandinavien wird Kohl gerne als Beilage zu Fisch serviert. Ich stellte mir vor, den Spitzkohl kurz zu blanchieren, dann in einer Pfanne mit Butter anzubraten und mit Dill, Zitrone und einer Prise Salz zu verfeinern. Das wirkt wunderbar frisch und passt perfekt zu einem geräucherten Lachs oder Forelle.
Kurzum: Spitzkohl ist ein wahres Multitalent. Er lässt sich roh, gekocht, gebraten, fermentiert oder gefüllt zubereiten. Und das macht ihn zu einem echten Allrounder in der modernen Küche.
Meine Entdeckung: Rote Spitzpaprika
Neben dem Kohl war auf dem Markt auch rote Spitzpaprika, die mich sofort angesprungen hat. Sie sieht nicht nur wunderschön aus, sondern bringt auch eine angenehme Süße ins Spiel – perfekt, um Gerichten das gewisse Etwas zu verleihen. Ich liebe es, die Paprika fein zu schneiden und in der Pfanne zu braten, wo sie ihre Aromastoffe wunderbar entfaltet. Rote Spitzpaprika passen sowohl zu herzhaften Pfannengerichten als auch in Salaten oder aber in Kombination mit Quinoa oder Hirse als schnelle Bowl.
Was ich spannend finde, ist die Vielseitigkeit der Paprika. Man kann sie roh im Salat verwenden, direkt auf dem Grill rösten oder in Suppen und Eintöpfen zu einem intensiven Geschmackserlebnis verarbeiten. Gerade in Kombination mit anderen regionalen Gemüsesorten sorgt die rote Spitzpaprika für bunte und abwechslungsreiche Gerichte.
Spitzkohl-Paprika-Polenta ist mein Favorit geworden, wenn auch die Polenta bei der Zubereitung viel Liebe und Geduld braucht – genau das macht sie so besonders schmackhaft. Nach einem stressigen Arbeitstag ist es die perfekte, köstliche vegetarische Mahlzeit, die mich entspannt und zugleich sättigt. Die Kombination aus frischem Spitzkohl, aromatischer Paprika und cremiger Polenta ist einfach unschlagbar. Wenn du also nach einem Rezept suchst, das Herz und Geschmack verbindet, ist das genau richtig für dich!
Spitzkohl-Paprika-Polenta in 30 Min.
Zutaten für 4 Portionen:
Für das Gemüse:
- 1 mittelgroßer Spitzkohl (ca. 1 kg) - feste, frische Blätter wählen
- 3 rote Spitzpaprika (die schlanken, süße Sorte)
- 3 EL hochwertiges Olivenöl
- 2 Knoblauchzehen - fein gehackt
- 1 TL geräuchertes Paprika
- 1 EL Ahornsirup (alternativ Honig)
- Saft von ½ Bio-Zitrone
- Meersalz & frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Für die Polenta (Maisgrieß):
- 200 g feiner Maisgrieß (Polenta) - nicht Weizengrieß!
- 750 ml Gemüsebrühe (selbst gekocht oder gute Qualität)
- 250 ml Vollmilch
- 50 g kalte Butter
- 50 g frisch geriebener Parmesan (Parmigiano Reggiano)
- 1 TL frischer Thymian - nur die Blättchen
Zubereitung:
1. Die Polenta vorbereiten
Ich bringe Gemüsebrühe und Milch in einem schweren Topf zum Kochen. Sobald es blubbert, reduziere ich die Hitze auf mittlere Stufe. Jetzt lasse ich den Maisgrieß langsam einrieseln - dabei rühre ich ständig mit einem Schneebesen, um Klumpen zu vermeiden.
2. Polenta köcheln lassen
Die Hitze stelle ich auf die niedrigste Stufe. Ich lasse die Polenta nun 20-25 Minuten köcheln, wobei ich alle 3-4 Minuten gründlich umrühre. Sie sollte schön cremig werden. Zum Schluss rühre ich Butter, Parmesan und Thymian unter.
3. Gemüse schneiden
Während die Polenta köchelt, schneide ich den Spitzkohl in feine Streifen (ca. 1 cm breit). Die Paprika entkerne ich und schneide sie in 0,5 cm dünne Ringe. Den Knoblauch hacke ich fein.
4. Paprika anbraten
In einer großen Gusseisen-Pfanne erhitze ich 2 EL Olivenöl bei mittlerer Hitze. Ich gebe die Paprikaringe hinein und brate sie 4-5 Minuten an, ohne zu viel zu bewegen - so bekommen sie schöne Röstaromen.
5. Kohl dazugeben
Jetzt füge ich den restlichen EL Öl und den Spitzkohl hinzu. Ich brate alles unter gelegentlichem Wenden 6-7 Minuten, bis der Kohl weich ist, aber noch schön bissfest. In den letzten 30 Sekunden kommt der Knoblauch dazu.
6. Abschmecken
Ich schalte die Hitze aus und würze das Gemüse mit Zitronensaft, Ahornsirup, Rauchpaprika, Salz und Pfeffer. Vermenge alles gut und ich lasse es 1 Minute ziehen.
Anrichten
Ich verteile die cremige Polenta auf die vorgewärmten Tellern, gebe das gebratene Gemüse darüber und garniere mit etwas frischem Thymian und Parmesanflocken.
Meine 3 Kochmuffel -Tipps
1. Maisgrieß-Qualität: Auf italienische Polenta achten - sie hat die perfekte Körnung
2. Brattechnik: Paprika zuerst allein anbraten - so entwickelt sie ihr volles Aroma
3. Timing: Polenta zuerst zubereiten - sie hält sich gut warm, während das Gemüse brät.
Servier-Vorschläge
- Weinempfehlung: Ein glatter Pinot Noir oder fruchtiger Chardonnay
- Bieralternative: Kühles Weizenbier oder helles Craft Beer
- Toppings: Geröstete Pinienkerne oder Walnüsse für den extra Crunch
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